Denkmale digital entdecken“ – so lautet der Aufruf der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Konsequenz aus den Corona-Schutzmaßnahmen. Die Vielzahl der bundesweiten Veranstaltungen und die vielen von Denkmal zu Denkmal reisenden Besucherinnen und Besucher würden aus dem Tag ein risikoreiches Großevent machen. Daher wird der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 13. September 2020, digital stattfinden.
Auch die Ev. Kirchengemeinde Almersbach beteiligt sich mit ihrer spätromanischen Kirche im Kirchweg in Almersbach an dieser Aktion mit diesem Kurzvideo.
Anka Seelbach aus Almersbach, vielen Besuchern der Almersbacher Kirche durch ihre Vorträge zum „Tag des offenen Denkmals“ in den vergangenen Jahren bekannt, kommt auch hier zu Wort. Für „analoge“ Menschen ist die Almersbacher Kirche an diesem Sonntag auch von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Die spätromanische Pfeilerbasilika fand 1199 ihre erstmalige Erwähnung. Auf einem Bergrücken über der Wied gelegen, führte an der Kirche ein wichtiger Handels- und Pilgerweg vorbei. Die Furt durch die Wied muss hier besonders günstig gewesen sein. Bemerkenswert sind die Malereien aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, von denen einige gesichert werden konnten. Bei der Freske „Pilgersegen durch Jakobus von Compostella“, sollen 1915, als die Malereien unter einer mehrfachen Kalkschicht freigelegt wurden, noch Reste von Rittern und Reisenden vorhanden gewesen sein. Auch die überdimensionale Gestalt des Christophorus im Chorraum deutet auf eine Pilgerstation an einem wichtigen Flussübergang hin.